Die Beitragsschulden von Versicherten in den gesetzlichen Krankenkassen belaufen sich bereits auf 2,15 Milliarden Euro
Gesetzliche Krankenkassen/ Beitragsschulden
Die mit Abstand größten Anteil an den Beitragsschulden haben laut Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen freiwillig versicherte Selbstständige. Die gesetzlichen Krankenkassen können diese Beitragsschulden mit einem Zinssatz von 60 % p.a. belegen. Dieses Szenario führt gerade bei kleineren Selbstständigen unter Umständen in eine Schuldenfalle, die im Extremfall in einer Insolvenz endet.
Laut einem heute erschienenen Artikel auf Spiegel online sollen die so genannten Wucherzinsen für Beitragsschulden in der gesetzlichen Krankenkasse kurzfristig per Gesetz erheblich reduziert werden. Dies würde laut Spiegel online von einer Sprecherin der Bundesregierung bereits so bestätigt.
Nach Schätzungen sind weiterhin mehr als 100.000 Selbstständige in Deutschland ohne Krankenversicherung.
Aus Angst vor horrenden Strafbeiträgen von mehr als 10.000 Euro sind laut Schätzungen mehr als 100.000 Selbstständige in Deutschland weiterhin ohne Krankenversicherungsschutz. Ob dies vom Gesetzgeber durch die Einführung der Krankenversicherungspflicht so gewollt war, ist stark zu bezweifeln.
Betroffene Selbstständige die weiterhin ohne Krankenversicherung sind, haben jetzt die Möglichkeit sich über eine europäische Krankenversicherung zu versichern.
Diese Versicherungen erheben keine Strafbeiträge. Die Bafin hat bereits die Rechtmäßigkeit einer solchen europäischen Krankenversicherung gemäß § 193 Abs. 3 VVG in Deutschland anerkannt. Die europäischen Krankenversicherer haben allerdings im Gegensatz zur deutschen Krankenversicherung ein Recht auf Kündigung des Vertrages bei Zahlungsverzug. Die Leistungen sind ebenfalls nicht mit denen einer deutschen gesetzlichen Krankenkasse vergleichbar. So können zum Beispiel bereits vorhandene Vorerkrankungen vom Versicherungsschutz ausgeschlossen werden. Letztendlich ist allerdings ein eingeschränkter Versicherungsschutz immer noch besser als gar keine Krankenversicherung. Unter Umständen kann nach einer gewissen Versicherungszeit in einer europäischen Krankenversicherung in das deutsche System gewechselt werden. Zum Thema europäische Krankenversicherung gibt es einen darauf spezialisierten Versicherungsmakler den wir diesbezüglich empfehlen können: http://www.crcie.com/
Weitere Informationen zum Thema europäische Krankenversicherung finden Sie auf folgender Internetseite: http://www.neuekv.de/
Thomas Ludolph
